Am Mittwoch hat sich das Bündnis „Essen gegen Abschiebungen“ erfolgreich gegründet. Mit dabei waren Vertreterinnen und Vertreter von SPD, Grünen, Linken und Flüchtlingsorganisationen. Anlass für die Gründung ist die geplante Zentrale Ausländerbehörde, die am 1. Juni ihren Betrieb in Essen aufnehmen soll.
Der Essener Linke-Vorsitzende Daniel Kerekes dazu: „Als Linke stehen wir absolut hinter dem Bündnis. Die ‚Zentrale Abschiebebehörde‘, wie wir sie nennen, macht aus Menschen Zahlen, die es möglichst schnell abzuwickeln gilt. In Kombination mit den Anker-Einrichtungen, Langzeitlager für Migrantinnen und Migranten ohne sogenannte Bleibeperspektive, entsteht eine widerliche Melange.“
Die Linke kritisiert das inhumane Abschiebesystem auch in Regionen, in denen es keine echte Perspektive für ein Leben in Frieden gibt. Roma in die Balkanstaaten abzuschieben lehnt die Partei vehement ab, ebenso wie Abschiebungen nach Afghanistan.
„Deutschland, seine Städte und Politiker beteuern immer wieder sie stünden in der Tradition des Humanismus oder des Christentums. Davon ist nichts zu merken. Sie dienen einer reinen Nützlichkeitslogik. Wir appellieren an die selbsternannten Volksparteien: Schaffen Sie Abschiebungen ab, sorgen sie für ein gutes Leben für alle Menschen!“