Antifaschistische Bündnisse warnen schon lange vor weiterer Radikalisierung

Als „Sturm auf den Reichstag“ werden die Ausschreitungen vor dem Reichstagsgebäude in Berlin am 29.8.2020 von Rechtsextremisten im Internet gefeiert. Beteiligt waren zahlreiche Neonazis aus Nordrhein-Westfalen. So natürlich auch die sogenannten Steeler Jungs, die wieder einmal Seite an Seite mit Gruppierungen wie der „Bruderschaft Deutschland“, „Mönchengladbach steht auf“, „Die Rechte“, der „Identitären Bewegung“ und verschiedenen Reichsbürgern und Verschwörungsgläubigen marschierte. Die Symbolik sei laut Linke eindeutig: Wer das Parlament mit Reichskriegsflaggen stürme, tue es mit dem Ziel, es abzuschaffen und durch eine totalitäre Diktatur zu ersetzen.
„Diese Aktion zeigt wieder einmal deutlich, dass die sog. Steeler Jungs keine harmlosen Spaziergänger sind, sondern extreme Rechte, die breit vernetzt sind und vor Gewalt keinen Halt machen“, so Daniel Kerekeš, Oberbürgermeiserkandidat für Die Linke. „Diese Leute sind genauso Feinde der Demokratie wie Feinde der kulturellen Vielfalt. Die Strategie der Stadt, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, war von Anfang an falsch. Was wir brauchen ist ein städtisches Handlungskonzept gegen Rechts und dauerhaft mehr Geld für demokratische Initiativen.“
Seit Jahren warnt Die Linke genauso wie die Bündnisse „Mut machen – Steele bleibt bunt“ und „Essen stellt sich quer“ davor, dass sich die Gruppe immer weiter radikalisiert und sich deren Treiben normalisiert, wenn ihr kein Einhalt geboten wird.
„Über ‚Wehret den Anfängen‘ sind wir bereits hinaus“, so Theresa Brücker, Spitzenkandidatin für Die Linke. „Wie berechtigt diese Warnungen sind, hat sich nun auch in Berlin gezeigt. Unser aller Ziel muss es sein, zu verhindern, dass Rechtsextreme den öffentlichen Raum erobern und besetzen – Essen und Steele bleiben bunt!“

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