DIE LINKE Kreisverband DIE INKE. Essen solidarisiert sich mit den Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie – Die aktuelle Tarifrunde ist eine Auseinandersetzung um die Ausgestaltung des Strukturwandels*

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Am 1. März endete die Friedenspflicht in der Metall- und Elektroindustrie. Wir wünschen Euch und den Beschäftigten für diese Auseinandersetzung einen langen Atem und viel Erfolg.

Wir erleben gerade einen epochalen Umbruch der Arbeitswelt. Er trifft alle Branchen, aber in besonderem Maße die Metall- und Elektroindustrie. Dieser Umbruch beschleunigt sich durch die Pandemie mit hoher Geschwindigkeit. Fast täglich lesen wir von Unternehmen, die Stellenstreichungen, Personalabbau und Betriebsschließungen planen. Die Metall- und Elektroindustrie ist davon in besonderem Maße betroffen, wie wir es seit langem bei Kennametal Widia, Thyssen-Krupp & Co. sehen. In 52,5 Prozent der Betriebe werden bereits Arbeitsplätze abgebaut, wie aus Eurer bundesweiten Beschäftigtenumfrage hervorgeht.

Die aktuelle Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie ist darum eine wichtige Auseinandersetzung um die Ausgestaltung des Strukturwandels. Die IG Metall hat die Gestaltung dieses Transformationsprozesses völlig zu Recht ins Zentrum der aktuellen Tarifauseinandersetzung gerückt. Sie verbindet den Kampf um Beschäftigungssicherung mit neuen Weichenstellungen. Arbeitsplatzsicherheit und nachhaltige Konzepte für den Erhalt industrieller Standorte dürfen sich nicht ausschließen, und der ökologische Umbau der Industrie darf nicht auf Kosten der Beschäftigten betrieben werden.

Vor diesem Hintergrund ist das „Angebot“ der Arbeitgeber eine Respektlosigkeit gegenüber den Beschäftigten. Sie haben offenbar jegliches Augenmaß verloren. Lange Laufzeiten und der Ruf nach Nullrunden sind uns aus der Vergangenheit bekannt. Aber die Forderung nach automatischen Tarifabsenkungen scheint eine neuen Qualität zu sein und geht an das Fundament jahrzehntelanger Tarifpolitik in der Bundesrepublik.

DIE LINKE. Essen ruft deshalb ihre Mitglieder dazu auf, Eure Forderungen aufzugreifen und wünscht Euch viel Rückenwind für diese Auseinandersetzungen.

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