Dialog mit Kommunen in Russland fortführen – Partnerschaft mit ukrainischer Stadt

 

DIE LINKE. Essen ist verwundert über die Diskussion über die Partnerschaft der Stadt Essen mit Nischni Nowgorod. Gerade in der jetzigen Kriegssituation sind solche Verbindungen wichtiger denn je, um den Gesprächsfaden nach Russland nicht abreißen zu lassen.

„Städtepartnerschaften sollten von Anfang an den Dialog mit der Bevölkerung anderer Länder fördern und es war nur folgerichtig, dass Essen schon kurz nach dem II. Weltkrieg die Städtepartnerschaft mit Sunderland in England beschlossen hat,“ so Wolfgang Freye, Sprecher des Kreisverbandes DIE LINKE. Essen.

„Gerade die Städtepartnerschaft mit Nischni Nowgorod war aus der Zivilgesellschaft der Stadt Essen angeregt worden und sollte ein Zeichen setzen, um das Ende des ‚Kalten Krieges‘ zu untermauern. Das ausgerechnet die Grünen diese Partnerschaft jetzt in Frage stellen, wundert uns sehr. Es wäre fatal, Verbindungen jetzt abreißen zu lassen, sie müssen vielmehr gelebt werden, sobald das wieder möglich ist. Die Stadtspitze von Nischni Nowgorod ist doch nicht verantwortlich für den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine und die Einwohner*innen der Stadt erst recht nicht. Verantwortlich dafür ist Präsident Wladimir Putin und seine engste Gefolgschaft. Die müssen durch Sanktionen getroffen werden, nicht die Bevölkerung.“

Gerade die Städtepartnerschaft mit Nischni Nowgorod lebte in den letzten Jahren durch vielfältige praktische Verbindungen, gegenseitige Besuche und Austausch. Sie wurde auch vom Friedensforum unterstützt.

„Wir müssen alles tun, um Gesprächsfäden und Verbindungen zur russischen Bevölkerung aufrecht zu erhalten,“ so Heike Kretschmer, Stellv. Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Rat. „Zu überlegen wäre, ob die Stadt Essen nicht auch eine Städtepartnerschaft mit einer ukrainischen Stadt anstreben sollte. Das fänden wir ein gutes Zeichen der Solidarität, auch wenn die Städte in der Ukraine zurzeit sicherlich ganz andere Sorgen haben.“

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