Das Schulministerium zwingt offenbar Eltern die coronabedingten Risiken von Klassenfahrten zu tragen. Entstehen bei einer Stornierung Kosten, seien diese vollständig von den Eltern zu tragen. Sie müssten für einen solchen Fall schon vorher eine Verzichtserklärung unterzeichnen. Tun sie dies nicht, wärendie Kinder von der Teilnahme ausgeschlossen.
Dazu Theresa Brücker, Spitzenkandidatin der Linken in Essen: „Es ist wirklich unfassbar, was dem FDP-geführten Ministerium so alles einfällt, die Lasten auf die Schwächsten und Ärmsten zu laden. Das hat das Zeug zu einem sozial- und bildungspolitischen Skandal. Denn welche auf Transferleistungen angewiesene Familie kann es sich dann noch leisten, ihre Kinder überhaupt zu Klassenfahrten anzumelden. Die Ausgrenzung dieser Kinder, ihre Stigmatisierung wird so vorangetrieben.“
Daniel Kerekeš, Oberbürgermeisterkandidat der Linken in Essen, unterstützt diese Aussage: „Dass den Eltern bei den aktuell stattfindenden ersten Elternabenden die entsprechende Mitteilung gemacht wird und sie vor die Wahl gestellt werden, entweder für alle (und momentan ja noch gar nicht bezifferbaren) Kosten aufzukommen oder ihren Kindern die Möglichkeit zu nehmen, an Klassenfahrten teilzunehmen, ist Erpressung. Wir fordern die sofortige Rücknahme dieses ministeriellen Erlasses!“