Jedes Jahr stellen wir Mitte März, nämlich am Equal Pay Day, fest, dass der Lohnunterschied, auch Gender Pay Gap genannt, unverändert bei 22 Prozent liegt. Dies kann so nicht weitergehen. Es muss endlich gleiche Löhne für gleichwertige Arbeit geben. Dazu Sonja Neuhaus, Sprecherin der Partei DIE LINKE. Essen:

„Unverändert sind seit vielen Jahren die Analysen. Zu zwei Dritteln liegen die Gründe für die ungleichen Löhne in der miesen Bezahlung in den sogenannten Frauenberufen und in der Tatsache, dass Frauen in mittleren und höheren Führungsebenen seltener als Männer vertreten sind, sowie darin, dass der Anteil von Frauen bei den Teilzeitbeschäftigten oder im Niedriglohnbereich immer noch 80 Prozent beträgt. Das letzte Drittel kommt zustande, weil Frauen auch für gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden. Das ist und bleibt ein riesiger Skandal, von dem auch nachfolgende Generationen betroffen sein werden.“

Deutschland wird in dieser Statistik nur von Österreich und Estland innerhalb der EU übertroffen.

„Bis zur Rente wird aus dem 22-prozentigen Gender Pay Gap ein 40,8-prozentiger Gender Pension Gap; das ist die Rentenungleichheit zwischen Frauen und Männern. Um dieser zunehmenden Altersarmut zu begegnen, müssen wir bei gerechten und guten Löhnen anfangen. Dies sind keine Einzel Schicksale. Es geht um massenhaften Lohnraub, um strukturelle Diskriminierung von Frauen; es geht um politisches Versagen seit Jahren. Pflegerische und sorgende Arbeit muss dringend aufgewertet und besser bezahlt werden. Sorgen wir endlich dafür, dass wir den Equal Pay Day am 1. Januar feiern können. Ansonsten könnte man ja überlegen, ob Frauen nicht einfach 22 Prozent weniger arbeiten sollten als ihre männlichen Kollegen, solange sie noch weniger Geld erhalten“, schließt Sonja Neuhaus scherzhaft.

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