Radwege ausbauen statt „Leuchtturmprojekte“!

Stadt sollte die Ansprüche des Radentscheids endlich zügiger umsetzen

 

DIE LINKE. Essen hält nicht viel vom Vorschlag von CDU und Grünen, in Essen einen Fahrradweg auf Stelzen zu bauen. Statt teure „Leuchtturmprojekte“ zu planen, sollte die Ratsmehrheit endlich die Kritik des Radentscheids am viel zu schleppenden Ausbau der Radinfrastruktur ernst nehmen und die Anforderungen des Radentscheids zügiger umsetzen.

„Für mich ist der Vorschlag der CDU bisher nicht mehr als eine ,Schnapsidee‘“, so Wolfgang Freye, Sprecher der LINKEN. Essen und Mitglied im Ausschuss für Stadtplanung. „Natürlich kann ein Radhochweg an der einen oder anderen Stelle sinnvoll sein. Solange jedoch noch nicht einmal klar ist, wo er hinsoll und was mit einer so teuren Lösung erreicht werden soll, will die Schwarz-Grüne offensichtlich vor allem davon ablenken, dass die Stadt bei der Umsetzung des vom Rat beschlossenen Radentscheids weit hinter den Zielen hinterherhinkt. Die Mehrheitskoalition sollte endlich ihre Hausaufgaben machen, doch genau darüber streitet sie sich intern wie die ,Kesselflicker‘, wie die seit nunmehr Jahren untragbare Situation auf der Rüttenscheider Straße zeigt. Fahrradstraße geht jedenfalls anders.“

Der ADFC hat einen Radhochweg für die Verbindung zwischen Universität und Innenstadt ins Gespräch gebracht, um die Friedrich-Ebert-Straße zu überwinden. Das ist aus Sicht der LINKEN sicherlich sinnvoller, als ein Radweg auf Stelzen über der Alfredstrasse. Dieser Vorschlag verfolgt offensichtlich vor allem den Zweck, Fahrrädern keinen Platz auf Kosten des Autoverkehrs zur Verfügung zu stellen.

„Dass die Koalition für ein völlig unausgegorenes ,Leuchtturmprojekt‘ mal eben 8 Mio. Euro im Haushalt 2023 zur Verfügung gestellt hat, ist völlig inakzeptabel,“ so Wolfgang Freye weiter. „Dieses Geld wäre zur Beschleunigung des Ausbaus von Radwegen und Radstellplätzen besser angelegt gewesen. Um die Ziele zur Steigerung des Anteils des Umweltverbundes am Verkehr zu erreichen, ist ein Umdenken bei der Verteilung des Verkehrsraumes nötig. Der Verkehrsraum kann in einer weitgehend fertig gebauten Stadt wie Essen nämlich auch durch Radhochwege nicht in nennenswertem Umfang vergrößert werden.“

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