Die Stadt Essen hat klammheimlich das Ende der Allgegenwärtigkeit des Autos in Rüttenscheid eingeleitet. Tue Gutes, aber rede nicht drüber? Wir tun es!

Daniel Kerekeš, Oberbürgermeisterkandidat der Linken in Essen: „Wir finden die Einrichtung von Außengastronomie auf der Rüttenscheider Straße richtig. Die Stimmung in der Straße zeigt, dass das bei den Menschen ankommt. Wir können sogar verstehen, dass es sich nur um eine zeitlich beschränkte Maßnahme zur Überwindung der Corona-Folgen der arg gebeutelten Gastronomie handelt.“

Theresa Brücker, Spitzenkandidatin der Linken in Essen, ergänzt: „Dass dieser Maßnahme einige PKW-Stellplätze zum Opfer fallen, ist mehr als aushaltbar. Der Beweis, dass damit dem stationären Handel im Viertel geschadet wird, wäre erst noch zu erbringen. Aber wir unterstützen die aus der Kaufleuteschaft stammende Idee, ein weiteres Parkhaus zu errichten, um weggefallene und noch wegfallende Parkplätze an der Straße zu ersetzen. Die Linke will nämlich das Auto keineswegs abschaffen, sondern ihm nur die vielen Privilegien nehmen, die es bisher genießt.“

Der Umstand, dass es in Rüttenscheid in bester Lage bereits ein Parkhaus gibt, das aber genau so untergenutzt ist wie die anderen kostenpflichtigen Plätze rund um Messe und Girardethaus, zeigt, dass viele Autofahrer halt lieber noch eine Runde extra um den Block drehen, nur um doch einen günstigeren Platz zu kriegen.

Kerekeš weiter: „Das ist verrückt. Wenn wir in die Niederlande fahren, tun wir das üblicherweise mit dem Auto und selbstverständlich stellen wir dieses Auto ins Parkhaus, das dort doch ziemlich teuer ist. Das tun wir, weil es gar keine Alternative im Nahraum gibt. Die meisten Zentren holländischer Städte sind weitgehend frei von parkenden Autos. Und das ist gut so! Also: Noch ein Parkhaus in bester Lage in Rüttenscheid und weniger Stellplätze an der Straße.“

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