Die Situation in Afrin spitzt sich immer weiter zu. Die Stadt und der Kanton im Nordwesten Syriens wurden durch türkische Truppen und verbündeter Paramilitärs verwüstet. Tausende Menschen befinden sich auf der Flucht, hunderte wurden getötet. Dabei galt die Stadt als einer der letzten Orte des Friedens in dem vom Krieg heimgesuchten Land.

In Essen gibt es tausende Menschen mit kurdischen, arabischen und anderen Wurzeln aus Nordsyrien und den angrenzenden Regionen. Sie bekommen hautnah mit, was sich gerade in Afrin abspielt. Doch bisher haben wir es nicht geschafft, die Zivilgesellschaft zu einem gemeinsamen Protest zu bewegen. Einem, an dem sich Türkeistämmige, Deutsche, Araber*innen und andere gleichermaßen beteiligen.

Meine Rede am 12. März auf einer Solidaritätskundgebung für Afrin

Krieg ist niemals im Interesse der beherrschten, all jenen, die im Krieg nur Leid erfahren. Er dient den Mächtigen dieser Welt, um ihre Interessen zu vertreten: Seien es jene von Erdogan, Trump oder Putin. Wir haben keine Verbündeten in staatlichen Strukturen, unsere Verbündeten sind die Menschen Essens, Europas, dieser Welt. Was wir brauchen ist eine Bewegung die sich, wie 2003 gegen den Irakkrieg, mit Millionen Menschen weltweit gegen diesen Krieg stellt. Dies können wir nur schaffen, wenn wir Kämpfe gegen Krieg, Rassismus und für eine andere Gesellschaft verbinden. In Essen würden sich dafür der 1. Mai, aber auch die Proteste gegen die NATO Konferenz im Oktober anbieten. Der Essener Linken kommt dabei die Aufgabe zu, Verbindend zu agieren und so größtmögliche Teile der Zivilgesellschaft zu verknüpfen: gegen den völkerrechtswidrigen Krieg in Afrin.

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